Wer Autobahnen sät, wird mehr Zugangsverkehr ernten
Der Widerstand gegen die Ausbaupläne des Bundesrates wächst! Jetzt haben sich auch 340 Verkehrsexperten klar dagegen ausgesprochen. Sie warnen, dass der geplante Autobahnausbau langfristig zu mehr Verkehr und Staus führen wird. Dabei wird der Einfluss auf die umliegenden Ortschaften oft vernachlässigt: Je mehr Verkehr die Autobahn anzieht, desto höher wird auch der Zugangsverkehr durch kleinere Gemeinden. Die Folge? Die Überlastung verlagert sich in die Städte und Dörfer. Das wird das Bedürfnis nach weiteren Umfahrungsstrassen befeuern.
Kulturland kann nicht ersetzt werden
Besonders irritierend ist, dass der Bauernverband die Vorlage unterstützt, obwohl dadurch mehr als 50 Hektar wertvolles Kulturland – also über 500’000 m² – verlorengehen sollen, darunter auch wertvolle Fruchtfolgeflächen und Wald. Diese Haltung wirkt unglaubwürdig und enttäuscht viele in der Basis, die langfristig um ihre Zukunft und Glaubwürdigkeit fürchten. Bundesrat Rösti verspricht zwar eine 100-prozentige Kompensation der Fruchtfolgeflächen, aber wo soll das geschehen? Lässt er diese neuen Flächen auf den Bäumen wachsen? Der Verlust solcher Flächen ist in unserer kleinen, stark bebauten Schweiz kaum auszugleichen.
Aus 5.3 Milliarden werden 35 Milliarden
Darüber hinaus steht der Strassenausbau klar gegen die Klimaziele. Wir müssen endlich auch im Strassenverkehr die Emissionen senken. Der teure Ausbau der Autobahnen wird dies untergraben. Die 5.3 Milliarden CHF sind ein erster Schritt des weiteren Ausbaus der Autobahnen. Der Bundesrat hat bereits Projekte im Umfang von rund 35 Milliarden zu Handen des Parlaments verabschiedet.
Es braucht neue Mobilitätskonzepte
Es braucht dringend neue Mobilitätskonzepte, die multimodale Verkehrslösungen in den Vordergrund stellen: Zu Fuss oder mit dem Velo zum Bahnhof, mit dem Zug über die grösste Distanz und die letzten Kilometer falls nötig mit einem Carsharing-Auto. So habe ich vor Jahren schon meine Kunden besucht und gute Erfahrungen damit gemacht.
Ich stimme am 24. November Nein, damit wir unsere Umwelt lebenswerter gestalten und nicht in Beton giessen.
Mein Leserbrief in der Presse: