Abstimmung in Rafz: Ein starkes Signal für Umwelt und Lebensqualität
Die Grünen des Bezirk Bülach freuen sich über das klare Nein der Bevölkerung von Rafz zur Deponie Bleiki – sie lässt sich nicht kaufen! Der Schutz von Naturwerten, die Verkehrsbelastung durch Eglisau und die bereits hohen Lasten im Unterland waren zentrale Argumente für ein deutliches Signal gegen die Standortwahl.
Abstimmung in Rafz: Ein starkes Signal für Umwelt und Lebensqualität
Die Bevölkerung von Rafz hat sich mit einem klaren Votum gegen das geplante Deponieprojekt in der Lehmgrube «Bleiki» ausgesprochen – ein starkes Zeichen, dass sich die Gemeinde nicht kaufen lässt. Dieses Ergebnis zeigt, dass Umwelt- und Lebensqualität in Rafz einen höheren Stellenwert haben als finanzielle Verlockungen.
Naturwerte im Zentrum der Entscheidung
In den Debatten wurde deutlich: Die Natur- und Landschaftsqualität der Bleiki-Grube ist ein echter Schatz für Rafz. Die Amphibienpolulationen im Gebiet sind von grossem Wert. Die der Gemeindeversammlung vorausgehende Informationsveranstaltung war geprägt von Sorge – insbesondere um Grundwasser, Biodiversität und Waldschutz. Die Diskussion zeigte deutlich, dass diese Naturwerte nicht aufs Spiel gesetzt werden dürfen.
Angst vor der Verkehrsbelastung
Ein weiterer gewichtiger Punkt war die erwartete Zunahme des Schwerverkehrs. Obwohl der Gemeinderat versprach diesen möglichst gering zu halten, wäre dieser während der Bauphase sicher sehr hoch gewesen. Danach wären 20% der Transporte auf der Strasse erfolgt. Bereits heute durchqueren täglich bis zu 2 000 Lastwagen das Städtli Eglisau. Dieser Druck hätte durch zusätzliche LKW-Transporte zur Deponie weiter zugenommen – unzumutbar für die AnwohnerInnen.
Ungleich verteilte Lasten im Unterland
Das Unterland, insbesondere das Rafzerfeld, trägt bereits heute überproportionale Lasten: Kiesgruben, Schwanental-Deponie in Eglisau, den Flughafen, die JAgschiessanlage und wohl auch die Atommülldeponie – Das Ja in Rafz sendet ein deutliches Signal: Genug ist genug – jetzt sind andere Regionen gefragt.
Finanzielle Verlockungen genügen nicht
Der Gemeinderat hatte seine Zustimmung zur Deponie gegeben – nicht zuletzt wegen der Aussicht auf eine Million Franken jährlicher Einnahmen. Willkommene Erträge für eine Gemeinde, die nicht weiss, wie sie die kommenden Investitionen decken soll. Die Antwort der Bevölkerung war eindeutig: Die Lebensqualität steht über leeren Kassen. Die Argumentation des Bürgerkomitees, wonach sich Rafz „kaufen lässt“, blieb im Gedächtnis.
Strikte Begrenzung des Transports durch Eglisau
Der Schwehrverkehr ins Rafzerfeld über Eglisau muss in Zukunft limitiert werden. Es braucht verbindliche Regelungen, damit mehr Transporte über die Bahn statt auf der Strasse erfolgen. Denn der Bau einer Umfahrung Eglisau ist aus Sicht der Grünen unrealistisch und streut der Bevölkerung Sand in die Augen.