Die Bülacher Stimmbürger*innen haben die Bodeninitiative, die von den Grünen, EVP und SP in Zusammenarbeit lanciert wurde, mit 50.27% angenommen. Somit ist nun in der Gemeindeordnung verankert, dass die Stadt Bülach ihrem Bodenbesitz Sorge trägt und grundsätzlich keine Grundstücke mehr verkauft. Das ist unerlässlich für eine nachhaltige und langfristige Bodenpolitik, damit auch die kommenden Generationen ihr Bülach gestalten können.
Grundstücke, die die Stadt Bülach gerade nicht selbst nutzt, kann sie dennoch Dritten zur Verfügung stellen, zum Beispiel mit einem Baurechtsvertrag. Das Baurecht hat im Vergleich zum Landverkauf den Vorteil, langfristige Erträge durch Baurechtszinsen einzubringen. Nach Ablauf des Vertrages können künftige Generationen wieder neu über die Verwendung des stadteigenen Bodens entscheiden und damit die Stadt in ihrem Sinne weiterentwickeln.
Es freut uns sehr, dass die Bülacher Stimmbürger*innen mit ihrem wenn auch knappen JA zur Bodeninitiative unsere Idee mittragen und vorausschauend klare Rahmenbedingungen bei Landgeschäften schaffen. Die Verhandlungsposition der Stadt bei der Ausarbeitung von Baurechtsverträgen geht erheblich verstärkt aus dieser Abstimmung hervor.
Die Auffassung, dass Bauland, das Tafelsilber jeder Gemeinde, nicht verscherbelt werden darf, überzeugt auch konservative Wähler*innen: Wie in zahlreichen anderen Gemeinden konnte die Bodeninitiative sich folgerichtig auch im stark bürgerlich geprägten Bülach durchsetzen.