Alleen sind ein traditionelles Mittel zur Gestaltung von Verkehrsräumen und Siedlungen. Ihre Geschichte reicht bis in die Antike zurück. Angelegt wurden sie aus Gründen der Ästhetik, des Schutzes, der Holzgewinnung und der Landschaftsgestaltung. Sie stellen wichtige Gliederungselemente in der Landschaft und markante Orte in Gärten, Parks und urbanen Räumen dar. Alleen bilden visuelle Leitbahnen und Orientierungslinien in der Landschaft und prägen das Landschaftsbild.
Alleen verbinden aber auch isolierte Naturräume – Kleinsäuger, Insekten und Vögel finden in ihnen Unterschlupf und benutzen sie als Trittsteine. So tragen sie zu einer Vernetzung bei und können als Element der ökologischen Infrastruktur angesehen werden.
In Anbetracht der voranschreitenden Klimakrise ist der Beschattung und Kühlwirkung der Bäume gerade entlang von versiegelten Flächen eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken.
Infolge wachsender Motorisierung und eines expansiven Strassenbaus ab den 1950er-Jahren fielen der Verbreiterung der Strassen unzählige Bäume zum Opfer. Laut einer Studie der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz verschwanden in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts weit mehr als die Hälfte aller Alleen in Europa.
In seiner Antwort auf die Anfrage KR-Nr. 22/2006 anerkennt der Regierungsrat die grosse Bedeutung von Alleen für den Landschaftsschutz. Des Weiteren führt er aus, dass beson- ders Alleen mit altem, einheimischem Baumbestand sehr wertvoll seien, weshalb der Erhal- tung bestehender Alleen gegenüber Neupflanzungen Vorrang einzuräumen ist. Aus der Antwort geht auch hervor, dass die Baudirektion jährlich rund 500 Alleebäume pflanzt und dafür rund 600’000 Franken einsetzt.
In diesem Zusammenhang stellen wir dem Regierungsrat in der Anfrage verschiedene Fragen:
Anfrage: Wie steht es mit den Alleebäumen im Kanton Zürich?
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