Ich möchte mich ganz herzlich bei den Wählern für die Wahl in den Kantonsrat bedanken. Damit kann ich die Arbeit weiterführen, welche ich im August 2018 beginnen durfte. Es freut mich sehr, dass ich der zweitbester Panaschierer im Bezirk Bülach bin. Das als Newcomer direkt hinter Ruedi Lais einem Urgestein im Rat.

Untenstehend noch meine original Antworten zum Interview im Stadtblatt von Bülach, welche stark gekürzt wurden:
Artikel im Blücher Stadtblatt
Du bist erst sieben Monate im Kantonsrat. Trotzdem konntest Du mit 3592 Stimmen wieder gewählt werden. War es eine Zitterpartie?

Nein eine Zitterpartie war es nie. Natürlich habe ich am Schluss auch gezittert. Denn seit August 2018, als wir mit der Planung des Wahlkampfs begonnen hatten, hat sich eine grosse Spannung aufgebaut. Wir waren uns aber recht sicher, dass wir unseren Sitz im Bezirk verteidigen können. Natürlich wäre es schön gewesen, einen zweiten Sitz dazu zu gewinnen. Dies haben wir im Bezirk Bülach nicht erreicht, auch wenn wir mit einem Plus von 3% den Wähleranteil deutlich ausbauen konnten. 
Im Kanton konnten wir gesamthaft mit neun zusätzlichen Sitzen und dem Gewinn eines Regierungsratssitzes ein ausgezeichnetes Resultat erzielen. 

Worauf führst Du dein gutes Abschneiden zurück?

Die Demonstrationen der Jugendlichen haben endlich den Klimawandel zum Thema für alle gemacht. Die Bevölkerung welche die Energiestrategie mit 58% angenommen hat, kann nicht verstehen, dass bisher noch kaum etwas passiert ist. Dies hat die Resultate für die Grünen sicher stark beeinflusst. 
Meine politische Arbeit im Gemeinderat, der Einsatz als Vorstand des Naturschutzvereins sowie meine berufliche Kompetenz in Energiefragen, haben sicher dazu geführt, dass ich weit über die grüne Wählerschaft hinaus Stimmen erhalten habe, wofür ich mich bei den Wählern herzlich bedanken möchte.

Ich freue mich auf die kommende Legislatur. Dann haben Anliegen zum Klima, Erneuerbaren Energien und zur Ökologie endlich Chancen. Für mich ein Novum in meiner politischen Laufbahn. 
Hingegen werden es soziale Anliegen im Rat weiterhin schwer haben. Dies ist für die Schwächeren in unserer Gesellschaft sicherlich kein Lichtblick.

Man sagt, man braucht mindestens ein Jahr, um sich im Kantonsrat überhaupt einigermassen zurecht zu finden. Stimmt das und heisst das für Dich im Moment, lesen, lesen, lesen?

Ich wurde in der Fraktion der Grünen sehr gut aufgenommen. Mit einem Göttisystem wurde ich in der ersten Phase sehr gut unterstützt, um möglichst schnell die Abläufe im Rat und der Kommission STGK (Staats- und Gemeindekommission) zu verstehen, meine Geschäfte zu übernehmen und zu vertreten. Wichtig ist es auch, sich auf die Themen zu fokussieren, welche in der Kommission behandelt werden und für welche man sich stark interessiert. In den anderen Bereichen muss man sich auf die Meinung der Fraktionsmitglieder verlassen können. Andernfalls ist das Pensum neben einem Job und einer Familie nicht zu stemmen. Ja, es heisst lesen, lesen und nochmals lesen. Die Fülle an Informationen ist fast unerschöpflich.
Trotzdem konnte ich seit meinem Start schon fünf Vorstösse als Erstunterzeichner einreichen.