«Atomendlager Ja oder Nein», dazu wurden von den Grünen Bülach die beiden Geologen Marcos Buser, Kritiker der offiziellen Strategie und Maurus Alig, Geschäftsleitungsmitglied der NAGRA zusammen mit Gabriela Winkler, Vizepräsidentin der Regionalkonferenz Nördlich Lägern sowie Luís Calvo Salgado, Mitgliede der Regionalkonferenz Nördlich Lägern und Fraktionspräsident der Grünen Bülach eingeladen. Gut 60 interessierte Gäste haben die von Nicole Marti, Redaktorin bei SRF, moderietre Podiumsdiskussion verfolgt. Die PodiumsteilnehmerInnen haben eine sachliche und faktenbasierte Diskussion geführt. Einig war man sich, dass der von der Schweizer Bevölkerung verursachte Atommüll auch in der Schweiz entsorgt werden muss und dass der Entscheid, wo dies geschehen soll, von wissenschaftlichen Kriterien geprägt werden muss. Die über mehrere 100’000 Jahre strahlenden Abfälle verursachen aber einen aufwändigen Prozess, der seit den 1970er Jahren dauert. Einzig Finnland hat es bisher geschafft, einen Standort für ein Atomendlager zu bezeichnen. Maurus Alig betonte, dass man heute in der Schweiz nicht mehr von einem Atomendlager sondern von einem Tiefenlager spricht, welches eine Rückholbarkeit des strahlenden Abfalls gewährleisten soll. Nach dem aktuellen Zeitplan der NAGRA soll 2050 der Bau des Lagers am sichersten von den drei derzeit evaluierten Standorte (Nördlich Lägern, Zürcher Weinland und Bözberg)  in Angriff genommen und ab 2060 mit der Entsorgung begonnen werden. Marcos Buser brachte ein, dass der Prozess verkehrt aufgegleist sei und man deutlich mehr über das Verhalten des Mülls und dem Gestein, in welches man diesen einlagert, wissen müsse. Deshalb solle man aktuell noch an einem Zwischenlager festhalten und weiterhin Freiraum zum Denken und Handeln geben. Luís Calvo gab zu bedenken, dass die in der Regionalkonferenz mitwirkenden deutschen Mitglieder und die deutsche Regierung andere Vorgehensweisen empfehlen würden und man diesen unbedingt auch Beachtung schenken sollte. Gabriela Winkler meint, dass es wichtig sei, den Prozess weiterhin sehr kritisch zu begleiten. Die Fragen und Reaktionen des Publikums waren sehr emotional, was zeigt, dass dieses fast unlösbare Problem die Leute stark beschäftigt.
Die Grünen Bülach werden den Prozess weiterhin aktiv und sehr kritisch verfolgen. 
Grüne Partei Bülach