Die Instandsetzungsplanung für die erste Etappe des Technikums in Winterthur kann gestartet werden.
Das Technikum in Winterthur hat eine lange Tradition. Bei der Gründung im Jahre 1874 war es das erste Technikum der Schweiz und trug dazu bei den Mangel an fähigen Berufsleuten zu lindern.
Seit den 1980er Jahren gab es auf dem Areal keine grösseren baulichen Eingriffe mehr. Es besteht Handlungsbedarf! Die bauliche Substanz hat Instandstellungsbedarf. Es wird mit einem Wachstum der Studierenden von heute 2’930 auf 3’700 (also einem Wachstum von mehr als 25%) im Jahre 2035 erwartet.
Masterplan
Die Räumlichkeiten sind heute schon dicht gepackt mit Gerätschaften für die Experimente und z.T. sind mangels Platz auch Studentische Arbeitsplätze in den Labors untergebracht. Viele der Räumlichkeiten erfüllen nicht mehr die heutigen technischen Anforderungen. Und wenn wir weiterhin in der Forschung vorne dabei sein wollen, müssen wir den ForscherInnen auch die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.
Die Räumlichkeiten sind pro m3 verhältnismässig teuer. Dies erklärt sich einerseits damit, dass eine hohe Flexibilität angestrebt wird, um auf kommende Ansprüche wie z.B. neue Forschungsaktivitäten, reagieren zu können andererseits auch deshalb weil die Räumlichkeiten aufgrund der Forschungsarbeiten hohe Ansprüche an die technische Ausrüstung wie Lüftung oder Abschirmung stellen.
Die vier geplanten Etappen sollen über die nächsten 15 Jahre realisiert werden.
Wir sprechen heute über den Kredit für die vorgezogene Ausführungsplanung der ersten Etappe. Sie ist ein neues Instrument, mit welchem man hofft, bei nicht umstrittenen Projekten bis zu 15 Monaten an Zeit zu gewinnen.
Die finanzielle Kompetenz des RR wird damit erhöht, da er Neben der Projektierung auch schon die Ausschreibung an die Hand nehmen kann. Der Kantonsrat erhält hingegen in den Kommissionen Projekte, die noch nicht fertig ausgearbeitet sind und kann wohl mehr Einfluss auf das fertige Projekt, welches zur Realisierung kommt nehmen. So zumindest in der Theorie. Wir werden bei den kommenden Projekten sehen, ob die beiden erhofften Effekte auch wirklich eintreten.
Die vier Etappen sind gut durchdacht. Die Verschiebungen der Forschenden und der Lehre auf andere Gebäude ist seriös geplant und vorbereitet, so dass die Qualität der Lehre und Forschung nur in geringem Masse von den Bauarbeiten betroffen sein sollte.
Die Energieversorgung soll grösstmöglich aus erneuerbaren Energien Vorort erzeugt werden. (Das Know-how ist ja vorhanden, da verschiedene Forschungsfelder am Campus in diesen Bereichen aktiv sind). Die weitere Energie, welche nicht am Campus erzeugt werden kann, soll aus der Abwärme der Kehrichtverbrennung gewonnen werden.
Die Energieversorgung soll grösstmöglich aus erneuerbaren Energien vor Ort erzeugt werden. Das Know-how ist am Technikum ja vorhanden, da verschiedene Forschungsgruppen sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Die weitere Energie, welche nicht am Campus erzeugt werden kann, soll aus der Abwärme der Kehrichtverbrennung gewonnen werden.
Durch die Neukonzeption der Freiräume auf dem Campus T kann ein erheblicher Mehrwert im Freiraumangebot der Stadt geschaffen werden. Die Erneuerung der Freiraumstruktur, die Verbesserung von Zugänglichkeit und Nutzbarkeit und die Ver- grösserung der Grünflächen sind daher von erheblichem allgemeinem Interesse. Die sorgfältige Wahl der Bepflanzung, unter Beachtung der ökologischen Werte und der Nutzbarkeit durch einheimische Fauna, unterstützt diese Ziele.
Die Renaturierung der Eulach im Campus-Park bietet eine grosse Chance für die Realisierung eines wasserbezogenen Erholungsraum für die Stadt Winterthur. Zentrale ist die Zugänglichkeit der Eulach und neben der öklogischen Aufwertung auch der Hochewasserschutz.
Zusätzlich wurde auch ein Vogelschutzkonzept erarbeitet. Einerseits sollen die an den historischen Gebäuden brütenden, seltenen Alpen- und Mauersegler sollen durch Massnahmen in Planung und bei Bauvorhaben geschützt werden. Anderseits soll bei den Neubauten die Kollisionsgefahr möglichst reduziert werden, wie es auch in der PI 229/2020 Vögel und Glas verlangt wird.
Um im Verlauf der baulichen Entwicklung des Campus T stets aktuell Mobilitätsverhalten und -anforderungen berücksichtigen zu können, werden im Rahmen der Baubewilligungsverfahren Mobilitätskonzepte über den gesamten Perimeterbereich erarbeitet. Das Areal ist für Fussgänger sehr gut erschlossen. Der ÖV hat die Güterklasse A. Es gibt eine eigene Busshaltestelle, welche mindesten im 5min Takt bedient wird. Über das ganze Areal sind neun grosszügige Abstellplätze für Velos vorgesehen.
Aus Sicht der Grünen Fraktion haben wir hier eine sauber Vorbereitete Vorlage und werden dem Verpflichtungskredit für die vorgezogene Ausführungsplanung von 48 Mio. CHF zustimmen.